Mittlerweile habe ich den Garmin Edge 1000 ein gutes Vierteljahr im Dauereinsatz. Nach schwächelndem Start konnte das Flagschiff der Edge Reihe bisher – unerwartet stabil – überzeugen.
Selten hat mich eine Kaufentscheidung so hin und hergerissen wie bei dem Garmin Edge 1000. So viele Fehlerberichte, so viele Verschlimmbesserungen und die eigenen Erfahrungen mit dem Edge 305, 705 und 800 sorgten für allenfalls gedämpfte Vorfreude. Demgegenüber standen nette Features, die vielversprechend klangen. Bluetooth, Segmente, größeres Display und eine leistungsstärkere Karte.
Und was soll ich sagen? Bisher bin ich zum ersten Mal mit einem Garmin Produkt zufrieden. Es hat sich auch viel getan und Garmin scheint einige viel kritisierte Punkte der Vorgänger verbessert zu haben.

Design
Ich musste den Garmin Edge 800 zwei Mal wegen einer defekten USB Buchse eintauschen, wie viele andere auch. Dadurch, dass der Garmin Edge 1000 diese unterhalb des Gehäuses versteckt und mit einem Micro USB Ausgang versorgt, scheint das Problem gelöst zu sein.
imageAlles auf einem Blick: Großzügigen Platz für alle Funktionen bietet das neue Display des Garmin Edge 1000
Die Vergrößerung des Displays ist Geschmacksache, ich mag es etwas übersichtlicher. So kann man ohne Probleme alle relevanten Informatinen auf einem Bildschirm ablesen.
Software
Auf diesen Punkt gehe ich im Testbericht dann genauer ein. Aber hier hat Garmin auch einen großen Schritt nach vorne gemacht. Die Übersichtsseite ähnelt eher einem Handybetriebsystem, bietet dafür aber alle wichtigen Verzeichnisse (Strecken, Protokolle, Segmente, Routing) auf einer Seite. Hier fehlt einzig der Bluetooth Link für verpasste Anrufe und SMS, den man umständlich über das Hauptmenü aufrufen muss.
In der Praxis haben sich bisher die Segment Abschnitte sehr bewährt und bieten einem im fremden Terrain einen guten Überblick, selbst im Rennen können diese bei der Eingeilung der Kräfte helfen, vorausgesetzt die Strecke wird nicht kurzfristig geändert 🙂
Die Bluetooth Funktion finde ich wirklich sehr gelungen. Plug and Play mit dem iPhone verbunden und Anrufe (Nummer oder Name) und SMS Benachrichtigungen erscheinen zuverlässig auf dem Display. Gerade wenn man während der Fahrt nicht alles beantworten möchte aber trotzdem über wichtige Dinge auf dem laufenden bleiben möchte, eine sehr gute Sache!
Ein Kinderspiel ist die Anpassung der Anzeige geworden. Zum einen durch die unendlichen Möglichkeiten bei der Profilwahl, zum anderen durch das schnelle Ändern einzelner Angaben durch das gedrückthalten der Anzeigefläche. Prima, Garmin!
Gleiches gilt für die Zusammenarbeit mit Garmin Express und der spielendeinfachen Update Funktion ohne Datenverluste und aufwendigen Systemneustarts. Das spart nicht nur Nerven sondern auch Zeit.
Akkulaufzeit
Was habe ich mich während der ersten Trainingseinheiten erschrocken, als der Garmin eine Akkuwarnung nach unter 5h ausgab. Aber dies scheint wohl normal zu sein und der Akku erst nach mehrmaligen Ladens für weitere Distanzen bereit. Mittlerweile hält der Akku bei Auto-Helligkeit und mit Bluetooth über sieben Stunden. Inwiefern Live-Tracking diese Laufzeit verkürzen wird, muss ich noch testen.
Ein erstes Fazit
Er läuft ohne Abstürze. Er bietet viele tolle Erleichterungen und hat nützliche Features. Ich bin zum ersten Mal mit einem Garmin Edge Produkt von Anfang an zufrieden.