Besser spät als nie, dass gilt sowohl für die Zusammenfassung Daniels Trainings im April als auch für die gesteigerte Trainingszeit im Vergleich zu den Vormonaten. Mit Leistungstest, Saisonstart und der zweiten Hälfte des Trainingslagers zu Hause war der Monat April vollgepackt mit tollen Highlights und sommerlichen Wetter.

Während letzteres gegen Monatsende eher abflaute und winterliche Temperaturen und ab Mai auch eine Menge Regen und Wind mit sich brachte, konnte ich aus ersteres im Mai Profit schlagen.

Der Monat April begann mit bestem Bike Wetter und der zweiten langen Woche meines Trainingslagers zu Hause. Mit 30,5h Training in sieben Tagen habe ich einen neuen persönlichen Rekord meiner Wochenstunden Anzahl aufgestellt. Mit 1500 TSS Punkten auch einen sehr großen Trainingsload auf mich genommen und damit meine CTL in den dreistelligen Bereich gehievt.

Danach mussten Benjamin (STAPS Institut) und ich meinen Trainingsplan etwas umstellen, aufgrund von Krankheit in der Familie haben wir den Leistungstest um eine Woche verschoben, was wiederum zu einem weiteren Mammutprojekt in Form von drei Trainingsblöcken mit jeweils vier Belastungstagen (statt 3-1-2-1 also 4-1-4-1-4) führte. Ein Dominoeffekt.

Aber der Reihe nach. Für mein Trainingslager @Home habe ich mir die 30 Wochenstunde in den Kopf gesetzt. Weniger aufgrund der Notwendigkeit, sondern viel mehr als Erfolgserlebnis und weil ich es können wollte. Außerdem verzichtete ich auf bikefreie Tage und spulte ein 3-1-3-1-3 Programm ab. Im April blieben also die zwei dreier Blöcke mit dem Ruhetag am Donnerstag, der mit 90min Trainingsvolumen trotzdem irgendwie mit der anstrengendste Tag war. Ich habe bereits im Podcast mit der Bikelovetour Wochenrückblick Trainingslager Episode versucht zu erklären, woran das liegen könnte. Für den Kopf ist ein anspruchsvolles Trainingsprogramm besser zu bewältigen als ein planloses, lockeres durch die Gegend pedalieren.

30 Wochenstunden Training

Mit weißer Voraussicht habe ich den Abschluss meines Trainingslagers geplant und mich bei Herri in die Eifel eingeladen, um die letzten 6,5 Stunden nicht alleine zu pedalieren. Nach 24 Stunden Training (bzw. 42 Stunden seit dem letzten Ruhetag) fiel mir der Eifel Ride besonders schwer.

Dank Herri und Helga, der sich die Begleitung einer meiner persönlichen Highlights wieder einmal nicht entgehen lassen hat (DANKE!!!!) hielten sich die Strapazen in Grenzen und die Freude war großartig. Zwar war an Attackieren an diesem Tag nicht zu denken, trotzdem war ich mit 200 Watt NP durchaus zufrieden. Und spätestens ab der fünften Stunde konnte sich das Streichholz unseres Teams auch nicht mehr ganz so einfach am Berg absetzen.

Insgesamt war das Trainingslager ein voller Erfolg, auch wenn ich mit der aeroben Entkopplung bei den lockeren, langen Einheiten nicht ganz zufrieden war. Mit knapp über 5% habe ich ein Unterziel verpasst. Andererseits ist die auf der Herzfrequenz basierende aerobe Entkopplung auch stark von dem allgemeinen Zustand abhängig.

Ruhewoche ohne Leistungstest

Eigentlich war nach der großen Belastung am Ende der Ruhewoche der Leistungstest bei STAPS geplant, allerdings lag meine Frau ab mittwochs krank im Bett und es war für mich schwer abzuschätzen, ob ich mich eventuell anstecken würde. Inkubationszeit und so.

Benjamin und ich mussten also abwägen, ob der Test Freitags sinnvoll oder eventuell eher fragwürdig sein können. Denn ein negatives Ergebnis wäre in der Interpretation schwierig, wenn ein Infekt als Ausrede dienen kann. Nicht, dass ich mit einem schlechten Ergebnis gerechnet hätte aber ihr wisst schon…

STAPS Test

Yes! Der Vo2Max Block hat seinen Zweck erfüllt und ich konnte endlich die 280 Watt Hürde überspringen und meine FTP auf 285 Watt steigern. Damit bin ich im April bereits stärker als in den letzten drei Jahren.

An der Laktatbildungsrate habe ich dadurch etwas verloren aber mit 0,45 habe ich genügend Potential im Training um den Wert bis im Juli wieder zu senken.

Meine relative Sauerstoffaufnahme ist so hoch wie nie, wenn ich jetzt konsequent an meinem Gewicht arbeite, werde ich meine Leistungsziele 2019 erfüllen.

Drei mal 4!

Auf de Kehrseite der Verschiebung des Tests waren meine anderen Termine, u.a. der Saisonstart beim belgischen MTB Klassiker La Hallonienne und diverse Arbeitstage. Deswegen blieb uns keine andere Möglichkeit, als einen Saisonstart aus dem vollen Training heraus zu planen und gleichzeitig zwei weitere vier Belastungstage (bis in den Mai) dran zuhängen.

Nach 4 ruhigeren Tagen nahm ich also das Training am 12. April wieder auf und fuhr meinen gewohnten 3er Block (statt die Ruhewoche zu Ende zu fahren), es folgte der zweite Teil der Ruhewoche, um dann mit dem STAPS Test am 18. April mit dem ungewollten aber (um es vorweg zu nehmen) sehr gewinnbringenden Hammerprogramm zu starten.

Die 12 Trainingstage (inkl. Rennen) waren herausragend. Es gab in jedem dieser Blöcke verschiedene Höhepunkte wie ein Fahrtspiel am Karfreitag mit Herri bei mir zu Hause, dem La Hallonienne Marathon am Ostermontag sowie ein MTB Fahrtspiel mit Profi Mountainbiker Ben am darauffolgenden Samstag im strömenden Regen. Der letzte 4er Block in den Mai hinein war dann aufgrund der Witterungsverhältnissen eine immense Herausforderung.

73 Stunden Training im April bei 1611km auf dem Mountainbike sprechen für sich.

Fazit

Mitte Mai kann ich sagen, dass nicht nur das Trainingslager zu Hause sondern vor allem die 4er Blöcke für einen Leistungspush gesorgt haben. Abgesehen von meinem Gewicht, ein Thema für den Monatsrückblick Mai, zeigt die Formkurve steil nach oben und ich habe einen sehr guten Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt.

Mit dem Marathon Block im Mai und Juni kommt die Wettkampfhärte, bevor dann im Juli mit der Night on Bike das erste von zwei großen Highlights in diesem Jahr beginnt.