Der Winter naht und das Wetter wird für weitere Trainings unfreundlicher, es sei denn man nennt den Bkool Pro sein Eigentum. Wind, Regen und Temperaturen zwischen 0°-5° sorgen für alles andere als Trainingsmotivation. Und in Anbetracht der Fülle an Rollenvideos stellt das Training auf der Rolle eine Alternative zum Outdoor Training dar.

Leider fehlte mir auf meiner Tacx Satori Rolle die Motivation für wirklich lange Grundlageneinheiten, die für meine Saisonplanung notwendig sind. Aus diesem Grund habe ich – nicht zuletzt wegen der positiven Berichte von Bekannten – eine Rolle mit elektronischer Ansteuerung gesucht. Aufgrund der negativen Kritiken über die Tacx Software schieden diverse Modellreihen aus und ich landete durch einen Tipp vom Stefan bei Bkool.

Der Transport von Spanien nach Deutschland verlief – Dank GLS – natürlich alles andere als schnell und wirtschaftlich aber gestern erreichte ich dann endlich meine neue Rolle. Ein Unboxing im engeren Sinne erspare ich euch und verweise an dieser Stelle auf den wunderbaren Artikel von DC Rainmaker.
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Auspacken und Installieren war eine Sache von ca. 30 Minuten, ein klarer Vorteil von Bkool gegenüber seinen Mitbewerbern. Aber der Reihe nach:

Die Bkool Hardware

Die Rolle wird aufgestellt und das Hinterrad in die Haltevorrichtung geklemmt. Der Arm wird von der Rolle selbst nicht gehalten, sondern durch das Hinterrad was auf der Rolle aufliegt. Das Einklemmen wird dadurch total unkompliziert. Stromkabel anschließen und die Rolle ist einsatzbereit.
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Eine der bisher wenigen Enttäuschungen mit der Rolle musste ich aber bereits jetzt feststellen. Die Rolle ist nicht signifikant leiser als die Tacx Satori, sobald sich der Motor der Rolle einschaltet ist der Geräuschpegel insgesamt sogar sehr viel lauter. Außerdem kippelt die Rolle beim Auf- und Absteigen seitlich extrem, umso erstaunter war ich über die wesentlich bessere Stabilität beim Fahren.

Bkool Software

Zwar kann man die Rolle mit Garmin (ohne Ausgabe der Wattleistung) ohne Computer benutzen, aber mit der Software BSim bekommt man vollen Zugang zu verschiedenen Topographien und Landschaften. Für die Software Nutzung ist leider ein PC notwendig, BSim ist für den MAC nicht verfügbar. Allerdings ist dies bei den anderen Rollentrainern mit Software nicht anders. Dafür ist die Software schnell installiert und eingerichtet. Man meldet sich mit seinem Bkool Account, synchronisiert einmalig seine ANT+ Module (Garmin Brustgurt und Trittfrequenz werden ohne Probleme erkannt) und die Rolle mit dem PC über den mitgelieferten ANT+ Stick und schon kann man die vorher auf der Bkool Homepage erstellte Trainingssitzung abfahren.

Das Erstellen, Verwalten und Verwenden der Trainingssitzungen ist sehr komplex und mein Wissen darüber bisher rudimentär, weshalb ich hier selbst noch zahlreiche Fragen habe. In einem weiteren Blogartikel werde ich mein Wissen darüber später teilen. Bei den Trainingssitzungen kann man zwischen Echtzeit Videos, Google Earth Daten und einem Velodrome wählen, verschiedene Topographien (außer Velodrome) und Längen sind verfügbar sowie computergesteuerte Gegner, die mich im ersten Ga-Bock auf der Rolle in Grund und Boden gefahren sind.
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Leistungsdaten im Überblick

Die Puls und Trittfrequenz Daten sind im Vergleich zur Garmin Anzeige 100% genau/identisch, was anderes habe ich auch nicht erwartet. Die Geschwindigkeitsanzeige passt in der Ebene und im Uphill auch, allerdings errechnet der Computer die Abfahrtsgeschwindigkeit und weicht damit extrem um bis zu 20-30kmh von den Garmin werten ab. Das ist gewöhnungsbedürftig. Die angezeigten Wattzahlen passen ungefähr zu meinen Leistungsdiagnostik werten, weitere Vergleichswerte fehlen mir. Ich habe aber bereits viele Quellen im Internet gelesen, die die Genauigkeit der Bkool Rolle in der Leistungsmessung besonders loben – zumindest im Sitzen, denn im Wiegetritt werden die Werte durch das geringere Gewicht auf das Hinterrad verfälscht. Die Leistung wird durch das Gewicht auf das Hinterrad im Zusammenspiel mit dem eigenen Körpergewicht berechnet. DC Rainmaker erklärt dies sehr genau im oben verlinkten Artikel.

Die Grafik ist einfach und nicht sonderlich ansprechend. Die Daten (Zeit, Kilometer, Trittfrequenz, Pulsfrequenz, Watt, Gefälle) sind gut ablesbar und das transparente Höhenprofil auf der Straße ganz nett. Die Ansicht lässt sich einfach durch die Pfeiltasten verändern, so kann das Höhenprofil, die Straße, die Werte einzeln ein bzw. ausgeblendet werden, es gibt diverse Option die Abstände zu den Computer Athleten zu sehen etc.

Das Fahrverhalten

Nach der ersten Einheit über zwei Stunden möchte ich ein erstes Feedback geben aber noch nicht wirklich festlegen. Insgesamt vergeht die gefühlte Zeit schneller als auf einer mechanischen Rolle aber nach wie vor langsamer als draußen. Die Wattanzeige ist für Datenfreaks wie mich ein schönes Gimmick. Die Geschwindigkeit kommt auf dem Display nicht so gut rüber, die Steigungen viel weniger. Oftmals merkte ich kleinere Steigungen nur dadurch, dass ich dies im Feld Gefälle bemerkt habe und weil das Treten anstrengender wurde. Die Straße wirkte trotzdem sehr eben. Erst der wirkliche Anstieg auf einen spanischen Berg war gut zu erkennen, de 700hm bei 3-4% waren gut im Grundlagenbereich fahrbar sorgten aber für das bekannte Brennen beim Klettern in den Beinen. Abfahrten sind extrem laut und undefiniert. Man sieht die Geschwindigkeit aber fühlt sie nicht wirklich.