In den vergangenen Jahren war der März eigentlich ein guter Monat, insbesondere was das hiesige Wetter anging und so war es durchaus möglich zu Hause längere Umfänge zu trainieren und man konnte sich Zeit und Geld für das Trainingslager sparen.
So war es auch in diesem Jahr, also dass mit dem Zeit und Geld sparen für das Trainingslager. Denn das Wetter wollte nicht so Recht, hin und wieder ein wenig über 10 Grad aber insgesamt doch eher kalt, frisch und windig. Trotzdem stand da Trainingscamp auf dem Trainingsplan und wollte umgesetzt werden.
So häufig bin ich glaube ich noch nie hintereinander im dreistelligem Bereich gefahren. Die Umfänge funktionierten ausgesprochen gut und meine Motivation war auch am dritten Tag ungebrochen. Das Transalp Fieber ist ein Virus. Immer weiter, immer höher!
Vom 07. März bis 24.03 simulierte ich ein Trainingslager zu Hause. Schwerpunkt in dieser Zeit war das Radfahren und die Regeneration, natürlich immer im Einklang mit dem Familienleben. So gab es keine durchgehenden Trainings, sondern drei Blöcke mit jeweils einem ganz freien Familientag dazwischen. Außerdem nutzte ich die längeren Zeitumfänge für Einwegstrecken zu Besuchen von Familie und Freunden. Wichtig war hierbei immer an die Regenration zu denken, so habe ich mir mein Essen und Getränke immer im Auto mitbringen lassen und auch unterwegs während der Trainings gut zugelangt. Rezepte für meine selbstgemachten Energieriegel folgen morgen im #coffeemeals Beitrag des Monats.


Fast 60 Stunden Training spulte ich in dieser Zeit ab und konnte so manche persönliche Bestleistung neu aufstellen: Mein längstes Training (6:35 Stunden), die längste Strecke (157km), die meisten Trainingsstunden in einer Trainingswoche (20 Stunden) und die meisten Kilometer in einer Woche (475km). Strecke und Kilometerleistungen sind relativ zu betrachten, weil ich in den Wochen natürlich auch das Mountainbike als Trainingsgerät benutzt habe und dadurch natürlich nicht die längsten Entfernungen zurückgelegt habe. Zielvorgabe in meinem Training bleibt nach wie vor der Zeitumfang und keine Streckenlänge.

In der ersten Trainingscamp Woche musste ich mit einer Rolleneinheit beginnen, könnte dann aber Sonntags die ersten 100km auf dem Rennrad unter die Reifen nehmen und ins niederländische Sittard fahren. Zwei weitere kürzere MTB Einheiten folgten, ehe mit dem Eifelride 1 Richtung Zweifall und einer Runde um Valkenburg die erste Doppelbelastung auf dem Plan stand (Mi/Do) und den ersten Block abschlossen.
Das Wochenende war dem Mountainbike vorbehalten, anhaltender Regen sorgten aber für eine kurzfristige Absage des MTB Bulls Cups meinerseits, stattdessen gab es einen FTP-Test. Am Montag folgte der erste von drei Ausflügen über vier Stunden. Zuerst ging es mit dem Mountainbike in die alte Heimat, am Dienstag rund um den Tagebau Garzweiler und zum Abschluss folgte eine Tortour ins Bergische Land.

Nach dem feien Freitag stand erneut das Mountainbike im Vordergrund mit tollen Fahrtspiel im niederländischen Nationalpark de Meinweg am Sonntag, nachdem am Samstag witterungsbedingt das Training auf der Rolle durchgeführt werden musste. Am Montag ging es dann, trotz aufkommenden Windes, erneut in die Eifel. Auf der längsten Trainingseinheit war es zwischendurch schon sehr ungemütlich und am Ende war ich froh, als ich nach 6:35h zu Hause war. Am Dienstag gab es zum Abschluss des Camps eine Spliteinheit und danach wurden die Umfänge dann reduziert, bei aller Freude am fahren auch zur rechten Zeit. Regenration macht dann auch wirklich Spaß.
Ein fader Beigeschmack bleibt der extrem schwache Laktattest ein paar Tage nach dem Trainingscamp, besonders aufgrund der ungeklärten Ursache. Zumindest konnte ein Blutbild auch keinen Aufschluss geben.
Insgesamt war der März ein super Monat. Das Lauftraining konnte ich auch endlich wieder schmerzfrei durchführen und so eine willkommene Abwechslung ins Training einbauen.
image
Am Ende stehen 80 Stunden Training im Tagebuch. 1600 Kilometer summieren die Jahresleistung 2015 auf bereits 4000km.
Vor der Flandernrundfahrt gab es eine verdiente Ruhewoche und ab jetzt ist der Blick voll und ganz auf die kommenden Mountainbike Wettkämpfe gerichtet: Hel van Groesbeek (105km), Kellerwald Bike Marathon (80km) und SKS Bike Marathon (105km) in den kommenden drei Wochen, drei Taperingwochen also mit Fokus auf Regeneration nach den Rennen und die Entwicklung im Spitzenbereich vor den Rennen. Den Aufbau der Trainingswochenende gibt es dann im Trainingsrückblick April.