Nachdem ich im November meinen besten CP20 Test überhaupt absolviert habe und offensichtlich einen weiteren Schritt nach vorne geschafft habe, warf mich ein viraler Infekt mit Tubenkartahh fast drei Wochenzurück. Die ersten Dezemberwochen waren also Wiedereinstieg ins Training.
Mit 43 Stunden, 1300km und 31.000kj ist mir der Wiedereinstieg gut gelungen, wenn auch die Belastung über Weihnachten zu groß wurde und ich meine Ruhewoche drei Tage früher als geplant begann. Eine durchschnittliche Leistung von 203 Watt über den ganzen Monat (verglichen zu 179W über das ganze Jahr) zeigt aber, dass ich relativ gut wieder ins Training gekommen bin.
Viel mehr Probleme machte die Regeneration und der Puls. Der Puls war in den meisten Trainings viel zu hoch, bei viel niedrigerem Belastungsgefühl und die Regeneration dauert länger als gewohnt bei Belastungen im G1 Bereich. Drei Wochen Krankheit müssen eben mit regeneriert werden. Hier war der Whoop mir eine große Hilfe, weil ich viel Regeneration über ein verbessertes Schlafverhalten erreichen konnte.
Am 10.12 ging es mit den ersten K3 Intervallen wieder ins strukturierte Training zurück, mit knapp 280 Watt fehlte etwas in der Spitze aber die acht Minuten Intervalle waren an sich in Ordnung. Der Belastungspuls pendelte sich minimal höher (167 statt 162bpm) ein, während bei Entlastung (153bpm statt >130bpm) mein Körper mir zeugte, wo der Schuh drückte.
Während des Trainings steuerte ich alles über Leistung und Körpergefühl, die Herzfrequenz war bis Januar kein Thema im Training. Aber in der Analyse habe ich darauf stark geachtet und in der Tendenz sinkte die Herzfrequenz langsam. Am 17.12 lagsie im G1 Bereich bei 141bpm (statt >130bpm), an Weihnachten im intensivsten Block kam ich in den Ruhephasen langsam wieder unter 140bpm.
Das beste Training des Monats
Ich bin schon in meinem Artikel über das Trittfrequenztraining auf meine Lieblingseinheiten des Monats eingegangen. Ich wiederhole es hier aber gerne. Schließlich sind die Lieblingstrainings (genauso wie die Most hated ones) ein dickes Lob an Coach Torsten Weber von PMP Coaching.
25.12.2019 6:40 Uhr. Es rappelt im Karton und auf Zwift. 2 mal 30min G2 sind eigentlich keine große Herausforderung und auch keine große Belastungsspitze in der dritten Wochen. Anstrengend wurde die Einheit auch eher für das Herzkreislaufsystem, auch wenn die Beine dann schnell verrückt spielten.
In den 30min Intervallen und in der zweiten Hälfte der Regenerationsphasen wechselte ich alle 5min die Trittfrequenz von 80-85 zu 90-95. Nach einer Weile waren die 80er Phasen quasi im Beingefühl ein K3 Training und in die 95er Phasen für das Herzkreislaufsystem wieim Sprintmodus. Der Pulsverlauf zeigte dies, durch ein stetiges Auf und Ab alle 5min.
Training zum Lernen
Die K3 Einheit am 18.12 war meine vierte Einheit an 2 Tagen, die letztendlich zu viel für mich bedeutet hat. Nicht das Training überfordert den Hobbyathleten, sondern die Verteilung von Arbeit und Training.
Ein harter Arbeitsblock gepaart mit schlechter Regeneration bringt dann solche Ergebnisse zum Tragen. Was war passiert?
Dienstag 6:00 Uhr aufstehen, 6:20 Uhr Rolle bis 7:20 und 7:35 Uhr zur Arbeit, Rückkehr um 18 Uhr und Intervalltraining ab 18:45 Uhr. Am Mittwoch das gleiche Spiel, nur das ich das dritte 12 Minuten Intervall K3 nicht mehr ableisten konnte.
Mir war bewusst, dass die KW51 mit sechs Arbeitstagen rein hauen wird, insbesondere die beiden Tagen Flexdienst von 8-17 Uhr mit vier Trainings herum. Letztendlich war das Training aber eine Lehrstunde auf seinen Körper zu hören und Arbeitsbelastungen anzuerkennen und einen Gang zurückzuschalten.
Fazit
Ich habe krankheitsbedingt drei Wochen verloren, aber ich muss sie nicht aufholen. Das Training im Dezember war als Wiedereinstieg hervorragend und im Januar wird nun mit dem Kraftausdauerblock darauf aufgebaut.
Ich freu mich wie Bolle drauf, denn K3 Intervalle waren 2017 auf dem Weg zur 24h MTB WM ein Schlüssel zum Erfolg.